Wer gedacht hatte, es gäbe 2012 keine neuen Cachertrends mehr, der irrt natürlich gewaltig. Los gings schon mal gleich mit diesem Log:
Die kleine eingefrorene Metalldose aus ihren Versteck gestalte sich schon schwieriger. Mit Trekkingstöcken wurde dem Eis und mit dem Leatherman der Dose zur Leibe gerückt. Dann hatten wir sie endlich.
Was natürlich nicht ausschließt, dass der Verfasser völlig unschuldig und die Zerstörung des Behälters auf diesen Angriff kurz vorher zurückzuführen ist:
leider war das Döschen festgefrohren aber hab es mit hilfe meines Bruders noch los bekommen (halbe stunde arbeit;) waren danach zwar sehr eingeschneit aber der wille es zu loggen war stärker;)
…und so sieht sie jetzt natürlich auch aus, die kleine, inzwischen aufgetaute Metalldose, die man jetzt auch als Sieb verwenden kann. Schönen Dank auch.
Aber der Frühling, der Frühling der Früüühling ist da, geh’n wir Dosen suchen im Wald… Da hatte sich über den Winter wohl einiger Frust angestaut bei einem leider noch nicht persönlich bekannten Cacherkollegen. Der hat sich nämlich vorgenommen, alle Caches (außer „5er“, warum auch immer) in seiner Homezone zu loggen.
Unverschämterweise trug es sich nun zu, dass seine selbst gewählte Homezone ausgerechnet auch eine bestimmte Dose von uns enthält. Dieser Mystery sollte mit Bordmitteln und etwas Tüfteln ohne größere Probleme zu lösen sein.
Wir hatten ihn damals – passend zu Bewertungen ähnlicher neuer Mysteries in dieser Zeit – mit D3 bewertet, da wirklich nur 2 Operationen nötig sind um die Koordinaten zu ermitteln – Netto-Zeitaufwand von der richtigen Idee zur Lösung: ca. 2 Minuten.
Jetzt wars dann offenbar doch nicht sooo ganz trivial, deswegen fragte besagter Kollege wegen eines Hints an. Den gaben wir ihm gerne und wiesen noch darauf hin, dass die D-Wertung im Falle einer fehlenden richtigen Idee auch ein Sternchen höher sein könnte und passend zum damaligen Trend eher am unteren Ende angesiedelt worden war – um auf Nummer sicher zu gehen, hatten wir die Wertung schließlich auf D4 erhöht, worüber Rätselfreunde wahrscheinlich mit ^^ reagieren würden.
Soweit sogut. Kurz später war das eigentliche Rätsel gelöst, aber irgendwie fehlte noch etwas. Nachdem wir schon mal vorsorglich darauf hingewiesen worden waren, dass „wir solche Caches, bei denen oft individuelle und für Außenstehende kaum erkennbare Algorithmen abgearbeitet (!) werden müssen, nicht lieben“, erlaubten wir uns die Bemerkung, dass man doch nicht jeden Cache machen müsse. Wenn er schon die „5er“ auf ignore hat, könnte er ja einfach noch unsere auch auf ignore,…? – Nein, D3 bzw. 4 ist nicht D5 und Homezone ist Homezone.
Also noch einen Hint hinterher, Antwort: „Dein Hint (…) ist ein Witz???“ – Nein, der Hint war quasi der Zaunpfahl zur Lösung.
Aber es kommt noch doller: Mit „solcherlei Rätseln“ vermiesen wir ihm „so langsam den Spaß an diesem Hobby bzw. zumindest an Mysteries!“
Das muss man sich mal reintun: Da kriegt einer einen zugegeben nicht ganz trivialen, aber trotzdem ohne Weiteres lösbaren und auch schon paarmal geloggten Mystery nicht raus und dann ist der Owner schuld, weil er sich erfrecht, Dosen mit „solcherlei Rätseln“ in die Homezone zu legen! xD
Nachdem es dann erwartungsgemäß schnell doch noch geklappt hatte mit den Koordinaten (ob mit oder ohne Witz-Hint wissen wir nicht), war zu allem Überfluss auch noch die Dose gemuggelt. Nach diesen ganzen Unannehmlichkeiten, die wir dem Kollegen mit unserem Cache bis dahin schon bereitet hatten, haben wir die Dose natürlich unverzüglich und umgehend erneuert, damit er sich seinen wohlverdienten Punkt noch abholen kann und die Homezone endlich und hoffentlich komplett in grinsendem Gelb erstrahlen möge.
Wenn das mal kein neuer Trend ist: Statt wie bisher bei Problemen mit Mysteries oder anderen Herausforderungen, die über 0-8-15 hinausgehen Kontakt mit Cacherkollegen aufzunehmen und vielleicht mal bei einer Tasse Limo gemeinsam ein Rätsel anzugehen oder mal gemeinsam ein Bäumchen zu besteigen, wird heutzutage der Owner verantwortlich dafür gemacht, dass er den Cachern den Spaß am Hobby vermiest, wenn die Rätsel zu schwer sind.
Fazit: Auch wenn vieles nicht mehr so ist wie früher, möchten wir trotzdem noch nicht umherfahren und QR-Codes scannen!