Phase 1: "gemuggelt"
Schon von Anfang an gab es bestimmte Landschaftsnutzer, denen die Freizeitaktivitäten von Geocachern ein Dorn im Auge oder zumindest sehr suspekt waren: (Möchtegern-)Jagdpächter, Jäger, Naturschützer (selbsternannte und richtige)…
Oft unberechtigt, manchmal aber natürlich durchaus zu Recht haben diese Gruppen etwas gegen Geocaching-Aktivitäten unternommen. Die Owner-Reaktion auf entfernte Reflektoren in Waldgebieten mit 10 Hochsitzen pro Quadratkilometer war dann oft: "Mist, schon wieder eine Stage gemuggelt…" – dabei war die Stage gar nicht zufällig gefunden und "halt mal" mitgenommen, sondern bewusst entfernt worden, damit diese seltsamen Leute endlich aus dem Revier verschwinden mögen.
Wie auch immer – diese Leute hatten irgendwelche anderen Interessen und haben deshalb etwas gegen Geocachen unternommen.
Phase 2: "sabotiert"
Mit steigender Popularität der Dosensuche trat dann das Phänomen auf, dass plötzlich *irgendwelche* Leute sich berufen fühlten, das Spiel zu (zer-)stören, Dosen zu entfernen oder sonstwie zu sabotieren.
Das hatte eine andere Qualität als empörte Waidmänner. Jetzt gings nämlich nicht um die Wahrung irgendwelcher anderer Interessen, sondern einzig und allein darum, das Spiel zu sabotieren, just for fun sozusagen.
Was das für welche sind, ist schwer zu sagen, wahrscheinlich frustrierte arme Würstchen, die niemanden sonst gefunden haben, der sie ernst nimmt und sich mit ihnen abgibt. Den Spuren eines solchen Kaspers sind wir mal in Lostplace-Caches rund um Berlin begegnet, der hatte wahrscheinlich etwas zu wenig Sauerstoff unter seiner Gasmaske abbekommen…
Phase 3: "selbstzerstört"
Bei dieser Entwicklung war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, wann die nächste Stufe erreicht sein würde und irgendein verdammtes, tiefenbescheuertes, asoziales, profilierungssüchtiges Arschloch, das sich selbst als Geocacher bezeichnet, anfangen würde, das Spiel zu zerstören.
Irgendein verblödetes Hasenhirn mit Minderwertigkeitskomplex würde sich doch finden lassen, das beschmackt genug ist, Caches nicht nur versehentlich zu spoilern, sondern bewusst zu zerstören. Es gibt ja auch immer wieder Feuerwehrleute, die Scheunen anzünden und das geil finden.
Und tatsächlich – die längste Zeit hats gedauert! Ein GeoHobbycacher veröffentlicht die komplette Lösung zu einem Mystery in seinem Forum. Hier gings nicht um irgendeine "Zähle-die-Fensterchen-außer-die-rechteckigen"- Stage eines langweiligen Multis, sondern um ein raffiniert gemachtes Rätsel mit "aha!"- Effekt – den man natürlich nur hat, wenn man selbst draufgekommen ist und nicht, wenn man ihn in einem Forum gelesen hat.
Auch scheint es dieser Freak für seine Aufgabe zu halten, bei Stages, die er nicht gefunden hat, halt mal ungefähre Final-Koords des jeweiligen Multis zu veröffentlichen.
Da fragt man sich: Was kann so gründlich schief gelaufen sein, dass jemand die grundlegendsten Spielregeln so gründlich missachtet? Wohlgemerkt: Es handelt sich hier nicht um irgendeinen Geocaching-Gegner, sondern um einen, der selbst mitspielt. Welche Vorstellung vom Spiel muss der haben, wenn er meint, Mystery-Lösungen veröffentlichen zu müssen?
Es wird schwer sein, das jemals abschließend zu klären, weil – wer will sich schon mit solchen Nullraffs abgeben?! Klar, man könnte mal ein Event irgendwo im Wald anberaumen,……